Lee Westwood

Der am 24. April 1973 in Worksop, England, geborene Lee Westwood ist 1,83 m groß und wiegt 89 kg. Er ist seit Januar 1999 mit Laurae Coltart verheiratet, der Schwester des schottischen Profigolfers und Ryder-Cup-Teilnehmers Andrew Coltart. Sie haben zwei gemeinsame Kinder, Samuel Bevan (geboren 2001) und Poppy Grace (geboren 2004) und leben nach wie vor in Westwoods englischem Geburtsort Worksop.

Mit 13 Jahren zum ersten Mal einen Golfschläger in die Hand zu nehmen, ist für zukünftige Golfprofis eher ungewöhnlich spät. Bei Lee Westwood war es allerdings kein Nachteil: Mit ein paar von den Großeltern geschenkten Schlägern machte er seine ersten Golf-Erfahrungen, unterstützt von seinem Vater John, einem Mathematiklehrer, der auch zur gleichen Zeit mit dem Golfen begann, um seinen Sohn zu ermutigen.

Schon zwei Jahre später wurde Lee Westwood, der in der Schule auch in anderen Sportarten (Rugby, Fußball und Kricket) ein echter Crack gewesen war, zum Jugendmeister von Nottinghamshire. 1990 gewann er sein erstes Amateur-Turnier, die Peter McEvoy Trophy, 1992 die Lagonda Trophy, 1993 dann die British Youth Championship. Noch im gleichen Jahr wechselte er ins Profilager

1994 trat er der PGA European Tour bei, im Jahr 1996 gewann er sein allererstes Profiturnier, nämlich die Volvo Scandinavian Masters. Dasselbe Jahr brachte ihm einen zweiten Sieg ein (beim Sumimoto Visa Taiheiyo Masters in Japan), das darauffolgende war mit gleich vier Siegen (darunter der bei den Benson & Hedges Malaysian Open und den Holden Australian Open) noch erfolgreicher.

Insgesamt hat Lee Westwood bisher 29 große Triumphe zu verbuchen, darunter 18 bei der European PGA Tour und einen bei der Amerika-basierten PGA Tour (die Freeport-McDermott Classic 1999). Daneben spielte er bei fünf Ryder-Cup-Events hintereinander (1997, 1999, 2002, 2004 und 2006) im Europa-Team mit, repräsentierte mehrmals sein Geburtsland England beim Alfred Dunhill Cup, die Mannschaft von Großbritannien und Irland bei der Seve Trophy und erneut das Europa-Team bei der Royal Trophy 2007, wo er und sein Team gegen Asien erfolgreich waren.

Sein sensationellstes Jahr war 2000, in dem er gleich sieben Turniere gewann, sich damit auf Platz eins der europäischen Verdienst-Rangliste katapultierte und die European Tour eindeutig dominierte. Während er in den Jahren rund um die Geburt seiner Kinder dann etwas kürzer trat und auf einige Turniere verzichtete (nicht ohne dennoch den einen oder anderen Sieg einzufahren, etwa bei den Nelson Mandela Invitational und den BMW International Open 2003), erwiesen sich die letzten 1-2 Jahre wieder als höchst erfolgreich für Lee. So gewann er 2007 die Valle Romano Open de Andalucia und die Quinn Direct British Masters.

Westwood ist mit dem Ryder-Cup-Star Darren Clarke gut befreundet, sie haben bei Team-Events schon häufig im selben Team gespielt, und seit April 2006 teilen sie sich sogar einen Privatjet. Neben dem Golfen hat Westwood auch eine Vielzahl privater Hobbies und Interessen, zum Beispiel Film, Autos, Snooker – und vor allem Fußball (er unterstützt aktiv die Mannschaft von Nottingham Forest). Im November wurde ihm von der Nottingham Trent University der Ehrendoktortitel verliehen.