Johnson Wagner

Montford Johnson Wagner, geboren am 23. März 1980 in Amarillo, Texas, wo er bis zu seinem 8. Lebensjahr aufwuchs, war immer schon ein großes Kind mit verblüffenden körperlichen Talenten. Bereits mit 6 oder 7 Jahren gewann er die Amarillo Country Club Junior Golf Championship. Auf der Highschool in New York, wohin die Familie inzwischen gezogen war, befürchtete sein Sportlehrer beim Dodgeballspielen sogar, dass er die anderen Kinder enthaupten könnte, da sein Schlag so hart war. Doch das Angebot, im Baseballteam zu spielen, lehnte Johnson höflich ab – behielt aber den harten Schlag bei. Er besuchte das Virginia Tech College, wo er dem Golfteam angehörte, und ist bis heute ein großer Fan der NBA Dallas Mavericks (Baseball). Auch sein Bruder T.J. spielte an der Universität (Washington & Lee) Golf und unterstützte Johnson in seinen Anfangsjahren noch als Caddie. Als Amateur gewann der 1,91 m große und 104 kg schwere Wagner zunächst im Jahr 2001 und 2002 sowohl das Metropolitan Amateur als auch das Metropolitan Open, welches er dann im Jahr 2002 nach seinem Einstieg ins Profigeschäft noch einmal gewinnen konnte. Damit wurde er in New York bekannt als der erste Spieler in der 105jährigen Geschichte der Metropolitan Golf Association, der die Titel des „Ike“ (MGAs erstes Amateur Zählspiel), der Met Amateur und der Met Open zur selben Zeit innehatte – der sogenannte „Wagner Slam“! Im Jahr 2004 qualifizierte er sich für die US Open der Shinnecock Hills in Southampton, N.Y., doch verpasste er dort den Cut. Von 2003 bis 2006 spielte Wagner die Nationwide Tour, begann aber wie auch als Amateur langsam und konnte erst im Jahr 2006 zwei Siege verzeichnen: bei den Chitimacha Louisiana Open sowie bei den Cox Classic. Er konnte mehr Eagles (18) und Birdies (418) als irgendeiner seiner Kontrahenten aufweisen, verpasste nur 3 Cuts bei 25 Teilnahmen und beendete diese Saison als Zweiter der Geldrangliste der Nationwide Tour, wodurch er sich die Spielberechtigung für die PGA Tour der kommenden Season verdiente. Doch 2007 konnte er nur zwei Top-Ten-Platzierungen aufweisen, nämlich einen zweiten Platz bei den Viking Classics und einen neunten Platz bei den Shell Houston Open. Johnson Wagner, der mit seiner Frau in Charlotte, North Carolina, lebt, ist ein guter Putter, doch er besitzt auch einen kraftvollen Schwung, „den jeder gerne hätte“, wie sein Trainer Bobby Heins vom Old Oaks Country Club in Purchase, N.Y., sagt. Im April 2008 gewann Wagner als siebter Texaner die Houston Open. Umjubelt von seiner Familie und seiner Frau Katie, einer ehemaligen Virginia Tech Fußballspielerin, war er zum ersten Mal innerhalb der PGA Tour siegreich und gewann auch noch den ultimativen Bonus-Preis: einen Auftritt bei den Masters. Damit wird für Wagner ein Traum wahr, denn bei den vorhergehenden neun Starts im selben Jahr verpasste er sechs Mal den Cut und rangierte, als er in Houston eintraf, auf dem 193. Platz der Geldrangliste. Schon in der ersten Runde unterbot er den bisherigen Kursrekord des verteidigenden Champions Adam Scott, hielt dann die 36- und 54-Loch-Führung zum „wire-to-wire win“, dem Gewinn jeden einzelnen Runde, und zwar zum ersten Mal seit 44 Starts. Derzeit belegt Wagner noch den 116. Platz der Offiziellen Golf-Weltrangliste, doch er scheint schwer im Kommen zu sein.