Camilo Villegas

Der am 7. Januar 1982 im kolumbianischen Medellin geborene Camilo Villegas wiegt derzeit 73 kg bei einer Körpergröße von 1,75 m.

Schon als Kind fand er zum Golfsport und spielte bald so gut, dass er ein Sportstipendium für die University of Florida zugesprochen bekam, wo er Wirtschaftswissenschaften studierte. Hier wurde er außerdem drei Mal ins All American Team berufen. Sein erster wichtiger Amateur-Sieg stammt aus dem Jahr 2001, als er die Colombian Open gewann, und 2003 siegte er bei den Players Amateur.

2004 wechselte Villegas (an der Aussprache seines Namens scheiden sich die Geister) dann ins Profilager, zwei Jahre später stieg er in die PGA Tour ein. Sein Rookie-Jahr startete er furios – mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang (beim The Players Championship) – und verpasste damit die Qualifikation zum Masters Turnier 2006 denkbar knapp wegen eines einzigen Platzes auf der Offiziellen Geldrangliste (er lag auf Platz 11).

2007 triumphierte Villegas innerhalb der Japan Golf Tour bei den Coca-Cola Tokai Classic, doch sein bislang mit Abstand erfolgreichstes Jahr ist 2008. Hier spielte er seine Konkurrenz sozusagen in Grund und Boden und gewann gleich zwei PGA-Turniere: die BMW Championships und die The Tour Championships. Zudem fügte er seinem Erfolgskonto zwei weitere Siege außerhalb der PGA Tour hinzu (TELUS World Skins Game und CVS Caremark Charity Classic).

Daneben hielt das Jahr 2008 zwei dritte Ränge (AT&T Classic, Deutsche Bank Championship) und einen vierten Platz (PGA Championship) für ihn bereit – und ein Ende des Höhenflugs ist für Camilo Villegas nicht in Sicht.

Neben seiner enormen Muskelkraft (Villegas legt viel Wert auf körperliches Training), die es ihm zum Beispiel erlaubte, in der Saison 2006 den Ball im Durchschnitt über 300 Yards von der Tee Box abzuschlagen, ist Villegas vor allem durch seine ausgefallene Methode im Zusammenhang mit dem Putten berühmt geworden – seine Art, das linke Bein beim Begutachten der Putt-Situation nach hinten zu spreizen und auf dem rechten Knie und dem Putter zu belancieren, brachte ihm dem Spitznamen „Hombre Arana“ (Spiderman) ein.

Auch mit seiner Vorliebe für schicke Sportbekleidung des Designers J. Lindeberg macht der zierlich-sehnige Sportler, der seinen Wohnsitz in Jupiter, Florida, hat, aber seine kolumbianische Staatsangehörigkeit beibehalten hat, immer wieder Furore auf dem Golfplatz.