Álvaro Quirós

Der Spanier Álvaro Quirós, mit vollem Namen Álvaro Quirós García, machte im Jahr 2008 vor allem mit seinem Sieg bei den Portugal Masters in Vilamoura Schlagzeilen, da er hier mit 19 unter Par insgesamt und drei Zählern Vorsprung gewann.  Er strich für diesen Erfolg satte 500.000 Euro ein – sein bis dahin höchstes Preisgeld. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Karriere des mit 1,91 m hoch aufgeschossenen Profis vor allem dadurch ausgezeichnet, dass sie in Schüben verlief.

Quirós wurde am 21. Januar 1983 im spanischen La Línea de la Concepción geboren. Seit 2005 verrichtet er seine Arbeit auf dem Grün als Profi und ist zurzeit innerhalb  der European Tour unterwegs. 2006 spielte er noch in der Challenge Tour und gewann dort ein Turnier (die Morson International Pro-Am Challenge), bevor er 2007, nach einem 35. Rang in der Qualifying School, die Card für die European Tour bekam. Gleich sein erstes Turnier als Profi, nämlich die Dunhill Championships in Südafrika, hatte er zuvor für sich entscheiden können, wofür er von den Medien als „Topsensation“ gefeiert wurde. Dann aber musste er bis Oktober  2007 pausieren – Schuld war eine hartnäckige Entzündung im Gelenk seiner linken Schlaghand. Das nächste Turnier, das er als Sieger verließ, waren dann erst wieder die eingangs erwähnten Portugal Masters.

Auch in Teamwettbewerben spielt Quirós erfolgreich. So war er, allerdings noch als Amateur,  Teil der spanischen Mannschaft 2004, die um die Eisenhower Trophy konkurrierte.

Seit 2003 betreut der Ex-Ryder-Cup-Spieler José Rivero den großgewachsenen Longhitter. Quirós ist bekannt für seine weiten Abschläge und das, was manche einen „unorthodoxen Baseballschwung“ nennen. Mit dem Treiber schlägt er die Bälle rund 283 Meter weit – im Durchschnitts. Bei den Portugal Masters schaffte er mit dem Treiber sogar knappe 292 Meter. Als Inspiration und Vorbild nannte Quirós nach seinem Sieg in Portugal Severiano „Seve“ Ballesteros, jenen ehemaligen spanischen Profigolfer, der die Seve Trophy ins Leben rief und bei dem 2008 ein Hirntumor diagnostiziert wurde. Ballesteros und seine Art, Golf zu spielen, seien noch immer eine Inspiration für jeden Golfer, so Quirós. Sein Caddy habe ihm erzählt, dass Ballesteros immer darum gekämpft habe, jeden zu schlagen –und genau daran habe auch er sich gehalten.

Seinen Hauptwohnsitz hat Quirós in der spanischen Hafenstadt Cadíz. In seiner Freizeit widmet sich der Spanier gern seinen Hobbys, die er mit Fußball, Musik und Freundetreffen benennt.