Kenny Perry

Kenny Perry heißt mit vollem Namen James Kenneth Perry und wurde am 10. August 1960 in Elizabethtown im US-amerikanischen Kentucky geboren. Seine Kindheit verbrachte er größtenteils in Franklin, Kentucky, wo er auch heute noch lebt. Mit dem Golfen begann Perry im Alter von sieben Jahren. Sein Vater ermutigte ihn und verbrachte Stunden damit, seinem Sohn beim Üben zur Seite zu stehen. Seinem Vater verdankt er auch seine „Taktik“. So habe dieser, erzählt Perry, ihm schon sein Leben lang gesagt: „Glaube an dich, geh da raus und gewinne.“ Nach eigener Aussage brauchte Perry aber eine ganze Weile, um dieses Motto tatsächlich zu verinnerlichen. Sein erstes Turnier spielte Kenny Perry im Alter von elf Jahren, 1978 feierte er bei den Kentucky State Highschool Championships seinen ersten Turniersieg. Seine Profikarriere startete der 1,88 m große Sportler im Jahr 1982. Seine ersten beiden Versuche, sich für die PGA Tour zu qualifizieren, scheiterten allerdings, und zwar aus sehr unterschiedlichen Gründen: Im ersten Jahr verpasste er die Qualifikation um einen Schlag, im zweiten Jahr erreichte ihn während der vierten Runde die Nachricht, dass seine Frau in den Wehen liege. Mit dem nächsten Versuch, es in die Tour zu schaffen, legte Perry 1985 unwissentlich den Grundstein für sein großes soziales Engagement, für das er 2002 den Charles Bartlett Award der Golf Writers Association of America bekam. 1985 nämlich erhielt Perry aus den Händen eines Absolventen der Lipscomb University in Nashville, Tennessee, 5000 Dollar. Das Geld sollte Perry die erneute Teilnahme am PGA Tour Qualifying Tournament ermöglichen. Ganz ohne Bedingungen aber sollte der Golfer das Geld nicht bekommen. Der Deal lautete folgendermaßen: Hätte Perry es nicht in die Tour geschafft, hätte er nichts zurückzahlen müssen. Im Falle des Erfolges aber sollten von nun an fünf Prozent der verdienten Preisgelder zurück an die Uni fließen. Perry durchlief mühelos sämtliche Stufen der Qualifikation, schaffte es in die Tour und hat seitdem die Lipscomb University mit weit mehr als 500000 Dollar unterstützt. Zudem finanzierte Perry zusammen mit seinem Bruder in Franklin den „Country Creek“, einen öffentlichen Golfplatz, auf dem jedermann gegen eine erschwingliche Gebühr spielen kann. Oftmals hilft er dort auch selbst aus und wird von Kunden mit der Frage konfrontiert, ob er denn Kenny Perry persönlich kenne. In seiner ersten Saison in der PGA Tour hatte Perry Mühe, seinen Status zu halten. Es dauerte noch bis 1991, bevor er mit dem Memorial Tournament sein erstes Turnier gewinnen konnte. Zwei Siege folgten Mitte der 90er-Jahre, ein weiterer kam 2001 dazu, gefolgt von drei Siegen im Jahr 2003. Auch finanziell gesehen war 2003 eines der erfolgreichsten Jahre in der Karriere von Kenny Perry; kurzzeitig rangierte er sogar in der Top Ten der Weltrangliste. 2005 siegte er beim Bay Hill International, 2006 war er der zehnte Spieler, der mit seinen Preisgeldern die 20-Millionen-Doller-Marke knackte. Halt findet Perry bei seiner Familie – mit seiner Ehefrau Sandy hat er drei gemeinsame Kinder – und in seinem Glauben: Der 47-Jährige ist in seinem Heimatort Franklin Diakon der „Church Of Christ“.