Andrew McLardy

Zwar wurde Andrew McLardy am 20. Januar 1974 in Triangle, Simbabwe, geboren (seine Eltern, Ron und Mary, stammten übrigens aus Helensburgh, Schottland, wie man unschwer am Nachnamen erkennen kann), doch lebte er dann lange in Johannesburg, Südafrika, und hat auch die südafrikanische Staatsangehörigkeit. Seit 2007 besitzt er allerdings ein Haus im US-amerikanischen Greensboro, North Carolina, wo er sich nach eigenen Angaben extrem heimisch fühlt.

Ein Zufall hatte ihn hierher geführt: Als er 1998 als junger, mittelloser Golfer an den Greensboro Open teilnahm (damals Nike Tour, heute Nationwide Tour), hatte er für die Zeit des Turniers kein Dach über dem Kopf. Kurz entschlossen bot Golfprofi Don Dempsey ihm sein Gästezimmer, seine Autoschlüssel und seine Freundschaft an – eine Freundschaft, die bis heute hält. Insgesamt vier Jahre wohnte McLardy im Gästezimmer der Dempseys und spielte innerhalb der PGA Tour, bis er seine Spielberechtigung 2004 wieder verlor. Mittlerweile sind die beiden leidenschaftlichen Golfer Nachbarn, und Dempsey hat McLardy sogar schon mal als Caddie zur Seite gestanden.

Im Jahr 1997 war McLardy, der 75 kg bei einer Körpergröße von 1,83 m wiegt, ins Profilager gewechselt, konnte zunächst aber nur zwei Turniere für sich entscheiden, die zu den inoffziellen Events gehören: 1997 die Lombard Tyres und ein Jahr später die Kalahari Classic. Zuvor hatte er noch als Amateur zweimal an Mannschafts-Events teilgenommen: 1994 und 1996 war er bei der Eisenhower Trophy Mitglied des Teams Südafrika.

Erst 2002 gelang McLardy sein erster Sieg innerhalb der Sunshine Tour, nämlich bei den Royal Swazi Sun Open. Zwei Jahre später folgten gleich zwei weitere Erfolge, ebenfalls innerhalb der Sunshine Tour: McLardy gewann sowohl die Nashua Masters als auch die Tour Championship.

Mittlerweile spielt McLardy, der seit 2001 mit seiner Frau Toni verheiratet ist und als Hobbys Autos und Fitness angibt, in der European Tour. Die letzten Jahre brachten ihm zwar etliche gute Ergebnisse (darunter gleich drei Top-Ten-Platzierungen im April 2007, gerade noch rechtzeitig vor der Geburt seines Sohnes Andi), doch leider keinen einzigen Sieg. Es ist das erklärte Ziel des Mannes mit den schottischen Wurzeln, der wie die meisten Profigolfer auf Titleist Pro V1x Bälle setzt, sich wieder für die PGA Tour zu qualifizieren, um auch bei den höchstdotierten Events mitspielen zu dürfen.

Sein bisher bestes Resultat 2009 ist der zweite Rang bei den Johannesburg Open im Januar.