Justin Leonard

Geboren wurde Justin Charles Garrett Leonard am 15. Juni 1972 in amerikanischen Dallas, Texas, wo er heute noch mit seiner Frau Amanda und seinen Kindern (den Töchtern Reese und Avery und einem Sohn) wohnt. In Texas besuchte er auch das College (University of Texas, Austin) bis 1994. Zusammen mit seinem Zimmergenossen Harrison Frazar begann der heute 1,75 m große und 77 kg schwere Student das Golfspiel im Royal Oaks Country Club, wo der Golfprofi Randy Smith seinen Rechtsschwung trainierte.

Während seiner Collegezeit nahm Leonard an Golf-Amateurwettbewerben teil, sicherte sich schon 1992 seine ersten Siege bei den Western Amateur und Southern Amateur Wettbewerben, die er 1993 wiederholen konnte, und gewann die US Amateur Championship 1992. 1994 folgte der Titelgewinn der NCAA (National Collegiate Athletic Association) Championship und folgerichtig der Eintritt in den Profisport. Durch einen dritten Platz bei den Anheuser Bush Classics verdiente sich Leonard die direkte Tourqualifikation ohne Qualifying School. Er spielt überwiegend die PGA-Tour, wo er 1996 seinen ersten Gewinn bei den Buick Open für sich verbuchen konnte. Es folgten bis 2007 zehn weitere Turniersiege, darunter der wichtige Sieg bei den British Open 1997, ein zu den Major Championships zählendes Event, den er mit erst 25 Jahren erzielen konnte.

Auch als Teamspieler war er durch seine Beständigkeit gefragt und erfolgreich: Viermal spielte der von seinen Kollegen „Jasper“ Genannte im Presidents Cup für die USA mit zwei Gewinnen (1996 und 2005) und einem Unentschieden (2003), zweimal war er Teilnehmer des Ryder Cups, 1997 und 1999, als er am letzten Tag des Events dem US-Team mit einem weiten Birdie am 17. Loch den Gewinn ermöglichte.

Im Jahr 2004 gab es einen Einbruch, als Leonard fünf Monate und 41 Runden ohne ein Top10-Endergebnis spielte, und nachdem er dreimal in Folge den Halbzeit-Cut verpasste, wandte er sich an Gio Valiante, einen Mental Coach. Mit seiner Hilfe erkannte er, dass man „durch Weniger Mehr erreichen kann“ und konnte so im Jahr 2005 wieder zwei Turniere gewinnen (die Bob Hope Chrysler Classic und die FedEx St. Jude Classic).

Im Jahr 2007 gelang ihm dann, was vor ihm nur ein weiterer Golfspieler, nämlich Arnold Palmer 1960-62, erreicht hatte – er gewann zum dritten Mal die mit 4,5 Millionen Dollar dotierten Texas Open in San Antonio. Damit kletterte er auf Platz 33 der Geldrangliste. Auch 2008 begann für Leonard gut. Sein bester Platz bisher war der zweite bei den Bob Hope Chrysler Classic, wo er trotz vier Schlägen Vorsprung den Sieg letztendlich an seinen Landsmann D.J. Trahan abgeben musste. Im Januar führte er die Top-Ten-Rangliste der PGA-Tour an – mit 3 Top 10-Plätzen.

Doch auch andere Projekte neben dem Golfspiel beschäftigen Leonard. Nachdem schon seine Frau an mehreren Marathons (u.a. am New York City Marathon) teilgenommen hat, ist auch Justin 2001 den White Rock Marathon in Dallas gelaufen, und zwar in beachtlichen 3 Stunden und 55 Minuten. Beruflich engagiert er sich zusammen mit dem Golfkurs-Architekten Tripp Davis an zwei einzigartigen Designprojekten in Texas und Colorado, wo noch im Verlauf des Jahres 2008 neue Golfkurse entstehen sollen.