Jim Furyk

Jim Furyk wurde am 12. Mai 1970 in West Chester, Pennsylvania, USA, geboren. Er ist 1,85 m groß und wiegt 84 kg. Heute lebt er mit seiner Frau Tabitha und den beiden gemeinsamen Kindern Caleigh Lynn (geboren 2002) und Tanner James (geboren 2003) in Ponte Vedra Beach, Florida, USA.

Aufgewachsen in den Außenbezirken von Pittsburgh, hatte Jim nur einen einzigen Golflehrer: seinen eigenen Vater, der im Uniontown Country Club Golf spielte. Nach dem High-School-Abschluss 1988 studierte Jim an der University of Arizona. Zwar war er auch ein extrem talentierte Basketballspieler, doch dann siegte doch die Liebe zum Golfsport – 1992 wechselte er ins Profilager und ist seitdem aus dem PGA-Tour-Ranking nicht mehr wegzudenken.

Zu seinen größten frühen Siegen gehören sicher der Triumph bei der Las Vegas Invitational 1995 und der bei der United Airlines Hawaiian Open 1996 sowie der Erfolg bei den Argentine Open 1997. Zwischen 1998 und 2003 gewann Jim Furyk jedes Jahr mindestens ein großes Turnier (darunter die Mercedes Benz Championships 2001, das Memorial Tournament 2002 oder die Buick Open 2003), erzielte damit die nach Tiger Woods zweitbeste Sieg-Serie und schaffte problemlos den Sprung in die Top Ten der Golfweltrangliste.

Sein bislang wichtigster Sieg war dabei zweifellos der 1. Platz bei der US Open 2003, der ihn sozusagen mit einem Schlag in die erlauchte Riege der Sieger von Major-Turnieren katapultierte. 2004 zwang ihn eine dreimonatige Spielpause – bedingt durch eine unumgängliche Operation am Handgelenk – dazu, nur 14 Events zu spielen. Das ließ ihn in der Weltrangliste wie im Ranking der bestverdienenden Golfer schnell sinken, doch schon in den nachfolgenden Jahren 2005 und 2006 eroberte er sich alles wieder zurück, zum Beispiel gewann er 2005 die Cialis Western Open und 2006 die südafrikanische Nedbank Golf Challenge. Auch 2007 und 2008 geht der Trend ungebrochen nach oben, so gewann Jim Furyk 2007 etwa die Canadian Open. Er liegt in der Weltrangliste nie schlechter als auf Platz 5, seine beste Platzierung war die 2.

Sein Caddie heißt Fluff Cowen und ist derselbe Mann, der zuvor dem Weltranglisten-Ersten Tiger Woods bei seinem fulminanten Aufstieg zur Seite gestanden hatte. Aus technischer Sicht gilt Jim Furyk unter Golfern geradezu als Exot, verfügt er doch über eine unkonventionelle Schwungtechnik, die mit Sicherheit in keinem Lehrbuch über Golf auftauchen würde, und einen ungewöhnlichen Griff. Jim Furyk sagt über sich selbst: „Ich bin einfach kein Technikfetischist.“ Er quäle sich in Turnier-losen Zeiten nicht damit, auf der Driving Range endlos viele Bälle zu schlagen, den Schwung mit der Videokamera aufzunehmen und hinterher jedes Detail „zu Tode zu analysieren“. Vielmehr habe er festgestellt, dass sein Spiel durch das Spielen selbst besser werde, also durch das Üben bei realen Golfspielen. Was er bei seiner ungewöhnlich vertikalen Schlagtechnik mit unglaublich schrägem Rückschwung aber immer für unabdingbar halte, sei die richtige Ausrichtung vor dem Schlag, also das Set Up oder die richtige Ansprechposition. Er selbst achte (mit Hilfe zweier gleich langer Holzstäbe) darauf, den Körper immer richtig zum Ziel hin auszurichten, andere Techniken wende er beim Schwung-Training niemals an. Und der dauerhafte Erfolg gibt ihm recht.

Auch die Art und Weise, wie er den Schläger greift, unterscheidet Jim Furyk von vielen seiner Berufsgenossen. Bis 1995 spielte er mit dem klassischen Vardon-Griff, dann stellte er plötzlich fest, dass er in der ersten Runde eines Turnieres so schlecht spielte, dass er am Cut zu scheitern drohte. Er stellte abrupt auf den sogenannten Double Overlap um, bei dem die Finger der beiden Hände teilweise übereinander liegen, spielte sofort um Längen besser und schaffte den Cut. Seitdem ist er dem Double Overlap treu geblieben.