Joe Durant


Der am 7. April 1964 in Pensacola, Florida, USA, geborene Amerikaner, mit vollem Namen Joe Scott Durant, ist 1,78 m groß und wiegt 77 kg. Derzeit wohnt er mit seiner Frau Tracey und den beiden gemeinsamen Kindern Connor und Joseph in Molino, Florida.

Seit seinem siebten Lebensjahr träumte Durant davon, Profigolfer zu werden, obwohl er sich in sportlicher Hinsicht ansonsten genauso dem Basketball, Football und Baseball widmete wie seine Altersgenossen. Und nachdem er das Huntingdon College absolviert hatte, erfüllte er sich 1987 seinen Kindheitstraum und wurde zum professionellen Golfer.

Die ersten zehn Jahre spielte Durant innerhalb der weltweit zweitwichtigsten Ben Hogan Tour und konnte dabei einige beachtliche Erfolge, wenn auch keine Siege, verbuchen. Aber irgendwann stellte er nach eigener Aussage fest, dass das Leben als Golfprofi ganz anders aussah, als er er sich als Kind erträumt hatte. Ständig war er auf Turnieren unterwegs und zwangsläufig von seiner Frau Tracey und dem Erstgeborenen Connor getrennt. Das gefiel ihm nicht – und so beschloss er 1991, dem Golfsport den Rücken zu kehren und einen festen Job anzunehmen, um immer bei seiner Familie sein zu können.

Als Allererstes versuchte er sich als Versicherungsagent, brach das Experiment aber schon nach einem knappen Monat ab – er hatte keine einzige Versicherung verkauft. Danach bekam er eine Stelle als Verkäufer in einem Laden für Golfausstattung. Aber auch das machte ihn auf Dauer nicht glücklich – im Endeffekt war er mehr von zu Hause weg als in seinen Profizeiten, und das für sehr viel weniger Geld.

Durant, der gläubiger Christ ist, besprach sich intensiv mit seiner Frau, ging in sich und besann sich auch auf seine Beziehung zu Gott. Am Ende stand sein Entschluss fest: Er wollte wieder Golf spielen, aber diesmal ohne den alles zerfressenden Ehrgeiz, immer der Beste sein zu müssen, sondern einfach aus Freude am Golfsport.

Eine weitere Stütze hatte Durant damals in seinem Coach, dem mittlerweile verstorbenen Andy Petnuch. Dieser half ihm, sich auf sein Spiel zu konzentrieren, und so dauerte es nicht lange, bis Durant große Fortschritte im Hinblick auf die Länge seiner Schläge, seine Zielgenauigkeit und seinen Umgang mit Eisen und Puttern machte. 1992 wurde zu einem sehr erfolgreichen Jahr: Durant wurde zum Jordan Tour Player of the Year und erwarb im Herbst die Qualifikation zur PGA Tour.

Doch schon das darauffolgende Jahr 1993 war wieder ein Tief: Durant verlor seine Tour Card und konnte sie erst 1996 (in diesem Jahr gewann er auch sein erstes Turnier, die Nike Mississippi Gulf Coast Classic innerhalb der Nike Tour) wieder zurückerobern. Ab der Saison 1997 etablierte er sich dann dauerhaft in der PGA Tour und konnte hier bislang vier große Siege einfahren: 1998 die Motorola Western Open, 2001 die Bob Hope Chrysler Classic und die Genuity Championship und 2006 die Funai Classic at the Walt Disney World Resort. Der Triumph bei den Bob Hope Chrysler Classic brachte ihm als Zugabe auch den PGA-Tour-Rekord für 72-Loch-Plätze (29 Schläge unter Par) ein.