Choi K-J


Choi Kyung-Ju, besser bekannt als K.J. Choi, wurde am 19. Mai 1970 in Wando, einer Inselstadt vor der Südküste Koreas, als Sohn eines Reisbauern geboren. Er wiegt 84 kg bei einer Größe von 1,72 m. Er ist verheiratet mit Hyunjung Kim und hat drei Kinder, den 1997 geborenen David, die fünf Jahre jüngere Amanda und das Nesthäkchen Daniel, der 2003 die Familie bereicherte. Zu seiner Lieblingsbeschäftigung – Filme sehen – kommt er nun kaum noch. Mit seiner Familie lebt er inzwischen in The Woodlands (Houston), Texas, USA.

Schon als 13jähriger Teenager betrieb Choi Wettkampfsport. Beim Gewichtheben erwarb er sich den Spitznamen „Tank“, da er mit gerade mal 43 kg Eigengewicht schon 160 kg stemmte. Während seiner Ausbildung an der Charleston Southern University interessierte ihn ein Lehrer für den Golfsport, zu dem er mit 16 Jahren wechselte. Zunächst holte er sich Tipps aus den Lehrbüchern und Videos von Jack Nicklaus – das Geld dafür verdiente der Teenager sich mit Autowaschen. Und so übte Kyong-Ju zunächst für sich alleine, wobei er gerne schon in den frühen Morgenstunden Richtung Festland aufbrach, um so viel Golf spielen zu können wie möglich. Erst später lernte er bei Phil Ritson, bis er mit 24 Jahren schließlich zum Profigolfer wurde.

Zunächst spielte er im asiatischen Raum, 1993 noch die regionale Korea Golf Tour, dann die Asian Tour, die ihm seinen ersten Sieg einbrachte (bei den Korean Open 1996). Nach zwei Siegen auf der Japan Golf Tour 1999 gelang es ihm als erstem Koreaner, sich für die US-PGA Tour zu qualifizieren und schließlich, nachdem er sich allerdings im Jahr 2000 erneut qualifizieren musste, auch eines der Turniere zu gewinnen (die Compaq Classic of New Orleans 2002). Diesem Sieg folgten weitere in Amerika (Tampa Bay Classic 2002, Chrysler Championship 2006, AT&T National 2007, The Memorial Tournament Presented by Morgan Stansley 2007) sowie der Sieg beim Linde German Masters 2003 (European Tour), mit dem er in die Top 20 der Weltrangliste aufstieg.

Nach seinem Gewinn der Chrysler Classic of Greensboro im Jahr 2005 spendete der gläubige Choi Kyung-Ju 90000 Dollar an die Korean Presbyterian Church in Greensboro, die er jedes Jahr, wenn er die Tour spielte, besuchte.

Schon im Jahr 2000 wurde er in Asien zum „Johnnie Walker Asian Golfer of the Year“ ernannt, und auch 2003 war er dort aufgrund seiner Leistungen wieder der Golfer des Jahres. Derzeit steht der erfolgreichste männliche Profigolfer Asiens auf der Official World Golf Ranking Liste an 7.ter Stelle. Für Südkorea spielte er im WGC-World Cup 2002, 2003 und 2005, auch im Internationalen Team des Presidents Cup 2003 und 2007 war er vertreten.

Zuversichtlich startete er ins Jahr 2008. Schon im vergangenen Jahr kündigte er an, im Januar auf Hawaii eine Sensation zu vollbringen – und so geschah es auch. Bei den Sony Open auf Hawaii setzte er sich souverän gegen seine Gegner und den heftigen Wind durch und wurde der erste Sony Open Sieger seit 41 Jahren, der eine Finalrunde über Par spielte. Damit konnte Choi seinen siebten PGA Tour Sieg feiern – und gleichzeitig vier Saisons in Folge erfolgreich sein, wodurch er mit Tiger Woods, Phil Mickelson und Vijay Singh gleichzog.