Paul Casey

Der am 21. Juli 1977 im englischen Cheltenham geborene Paul Casey spielt sowohl auf der European als auch der PGA Tour. Wie viele britische Golfer nahm auch er ein Stipendium in den Vereinigten Staaten in Anspruch, um sich ganz seinem Sport widmen zu können. Er wechselte nach seinem englischen Schulabschluss an die Arizona State University. In den USA spielte Casey äußerst erfolgreich und setzte das auch nach seiner Rückkehr in die Heimat fort. So gewann er sowohl 1999 als auch 2000 die English Amateur und war Teil des Walker Cup Teams von Großbritannien und Irland, welches das Turnier in beiden Jahren als Sieger beendete. Im Jahr 2000 wechselte der Longhitter Casey ins Lager der Berufsgolfer und qualifizierte sich bereits 2001 für die European Tour. Dort kam er schon bei seinem fünften Turnier auf den zweiten Rang. Sechs Events später gewann Casey das Gleneagles Scottish PGA Turnier. Gleich in seiner ersten Saison auf der European Tour erreichte der Sportler den 22. Rang der Geldrangliste. Das brachte ihm zudem die Auszeichnung Sir Henry Cotton Rookie of the Year Award ein.

In seiner zweiten Saison auf der Tour zeigte der 1,80 m große und 80 kg schwere Profi dann aber eher enttäuschende Leistungen und fand erst 2003 wieder zu seiner alten Form zurück. In dem Jahr schaffte er es dann sogar auf den sechsten Rang der Geldrangliste. Im folgenden Jahr gab es zwar keinen Einzel-Turniersieg für den Engländer, aufgrund von Erfolgen in Team-Wettbewerben wie dem Ryders Cup sicherte er sich jedoch die Teilnahme an der PGA Tour, an der der 2005 das erste Mal teilnahm – allerdings ohne allzu gute Ergebnisse vorweisen zu können. Somit verlagerte er seinen Fokus wieder auf die European Tour und konnte dort auf Anhieb einen Turniersieg erringen. 2006 schlug er gar unter anderem Tiger Woods und sicherte sich den Sieg beim HSBC World Match Play Championship – samt einem Preisgeld in Höhe von 1 Million Englischer Pfund. Genau in diesem Stil ging das Jahr für den Engländer weiter – er siegte mit dem Team im Ryders Cup, schaffte dort sogar ein Hole in One. Den Ball schenkte er anschließend seinem Coach Peter Kostis.

Casey arbeitet bereits seit einigen Jahren mit dem Golfexperten Kostis zusammen, der mit ihm zunächst einmal die Grundlagen erarbeitete. So sei Caseys Griff ein wenig zu locker gewesen und seine Körperhaltung während des Schlages ein wenig zu schlaff, schrieb der Coach in einem Artikel über die Zusammenarbeit der beiden. Kostis lobt vor allem die Fähigkeit seines Schützlings, während eines Turniers komplett abzuschalten und sich völlig auf den Sport zu konzentrieren. Dennoch verbessere sich Casey immer weiter, was auch ihn als Coach stolz mache. Schließlich aber habe er schon immer an Casey geglaubt – lange bevor er selbst das getan habe. Vielleicht sind es aber auch Kostis‘ hochwissenschaftliche Tipps, die Casey während eines Turniers so gut in der Spur halten. So gibt er dem Sportler vor einem Spiel, bei dem windiges Wetter droht, gerne mal drei goldene Regeln mit auf den Weg:

1. Schlag den Ball hart!
2. Schlag den Ball hart!
3. Und schließlich: chippen und putten, was das Zeug hält!