Michael Allen

Eigentlich hatte Michael Louis Allen ursprünglich gar nicht vor, Golfprofi zu werden. Stattdessen peilte er eine Laufbahn als Gartenbauer und später Börsenmakler an. Daraus aber wurde bekanntlich nichts, denn 1984 wechselte Allen ins Lager der Golf Professionals.

Geboren wurde Allen am 31. Januar 1959 im kalifornischen San Mateo. Er besuchte das College in Nevada, wo er Gartenbau studierte, und gehörte dort zum Wolf Pack, der Mannschaft der Universität.

Von 1986 bis 1989 spielte der 1,83 m große  und 88 kg schwere Profi in der European Tour. Auch einige Jahre danach, nämlich 1992, spielte er zuweilen noch dort und verließ die Scottish Open als Sieger. Auch auf der PGA-Tour ließ sich Allen oft blicken, denn hier spielte er von 1990 bis 1995, ebenso 2002 und dann wieder von 2004 bis 2008. Allzu erfolgreich war er dabei allerdings nicht. Er nahm an mehr als 250 Turnieren teil, konnte aber keines davon gewinnen. Immerhin aber wurde er zweimal Zweiter und zweimal Dritter.

Auf der Nationwide Tour sah es etwas besser aus. Hier spielte Allen von 1997 bis 2001 und dann noch einmal 2003. In dem Jahr ging er aus den Nike Greater Austin Open als Sieger hervor und gewann zudem die Southern Arizona Open – mit seiner Tochter Christy als Caddy.

Lebenserfahrung oder Routine – beim Spielen bringt Allen so schnell nichts aus der Ruhe. Was ihn beim Golfspielen zum Beispiel überhaupt nicht störe, sei das Wetter, so der Golfprofi. Wer in Nord-Kalifornien aufwachse, sei an kalte Tage im Sommer gewöhnt. Außerdem gebe es dort viele Golfkurse, auf denen man beim Spielen mit Nässe und eben Kälte zu kämpfen habe. Bei den Turning Stone Resort Championships in Verona, NY, war er an einem kalten Tag der Einzige, der im T-Shirt spielte. Beim anschließenden Pressegespräch erklärte Allen, er hasse es einfach, im Jackett zu spielen. Doch nicht nur gegen Kälte zeigt sich der Sportler unempfindlich, auch die blendende Sonne scheint ihm nicht viel auszumachen. So sagte er beim gleichen Pressegespräch auf die Frage nach einer Sonnenbrille, die brauche er nicht, schließlich habe er ja auch keine Regenhose.

Ungewöhnlich ist Allens Werdegang in technischer Hinsicht: Der Rechtshänder, der ausrüstungstechnisch voll auf TaylorMade setzt, wechselte nach 15 Jahren Golfspiel nämlich von einer Quer- hin zu einer Rotationsbewegung.  Grund dafür sei gewesen, dass eine Technik, die sich auf den oberen Teil des Körpers konzentriere, derjenigen überlegen sei, die auf „viel Action im unteren Teil des Körpers“ setze.

Sein bislang bestes Resultat 2008 ist ein dritter Rang bei den Justin Timberlake Shriners Hospitals for Children open.